Wir möchten es kurz aufklären: Reflexionsarbeiten sind vor allem im sozialwissenschaftlichen Hochschulsektor von hoher Relevanz – und zwar primär im Bereich Pädagogik. Eine Reflexionsarbeit ist eine in der Regel über vier bis fünf Seiten lange schriftliche Ausarbeitung, bei der Sie zum persönlichen Verständnis einen lernrelevanten Themenbereich im Detail betrachten. Reflexionsarbeiten verfolgen das Ziel, den eigenen Lernprozess zu fördern, das eigene Verstehen zu überwachen und der Entstehung von Missverständnissen entgegenzuwirken. Die kontinuierliche Verschriftlichung und Reflexion der gemachten Erfahrungen wie beispielsweise in einem Praktikum oder in einem Seminar führen zudem zu einem besseren Verständnis des eigenen Arbeitsverhaltens und fördert die Entwicklung von individuellen Lern- und Arbeitsstrategien.
Besondere Formen der Reflexion
Reflexionen können jedoch auch nur ein Teil von umfassenden schriftlichen Arbeiten sein und so beispielsweise im Rahmen des Fazits einer Abschlussarbeit (z. B. Bachelorarbeit oder Masterarbeit) als Abschlussreflexion eingefordert werden. Im Fazit wird das Endergebnis der Abschlussarbeit zusammengefasst, reflektiert und evaluiert.
Auch in Doktoratsstudien wird von den Studierenden häufig eine Reflexion der bisherigen beruflichen Karriere mit besonderem Bezug auf den Bildungsgang verlangt. Im Rahmen dieser Reflexion wird von den Studierenden erwartet, dass sie einen spezifischen Sachverhalt objektiv aus verschiedenen Perspektiven betrachten und analysieren, Aussagen einander gegenüberstellen, Vergleiche und Gemeinsamkeiten herstellen, Unterschiede herausarbeiten sowie kritisch hinterfragen können.