Infrastrukturmanagement ist ein Studiengang, der zunehmend an Bedeutung gewinnt und daher auch an immer mehr Hochschulen angeboten wird. Im Mittelpunkt steht die Infrastruktur, und zwar sowohl die Energie- und Verkehrsinfrastruktur als auch die Infrastruktur der Kommunikationsnetze und der Wasserversorgung. Deren Planung, Koordination und Steuerung wird zum einen unter Aspekten der Wirtschaftlichkeit betrachtet, zum anderen vor dem Hintergrund der drängenden Probleme unserer Zeit, wie zum Beispiel Klimakrise und Umweltverschmutzung, aber auch Bevölkerungswachstum in den Städten und damit einhergehend die Flächenversiegelung, ein erhöhtes Abfallaufkommen oder die Überlastung der Verkehrswege. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die zunehmende Digitalisierung, die etwa unter dem Begriff der Smart City Einzug in die Stadtplanung hält. Das Infrastrukturmanagement umfasst damit viele verschiedene Bereiche, die interdependent miteinander verwoben sind und die jeweils den Ansprüchen der Nachhaltigkeit, der Zukunftsfähigkeit sowie der Kosten- und Leistungseffizienz genügen müssen. Zudem dürfen im Rahmen des Infrastrukturmanagements die Bedürfnisse der Bevölkerung nicht aus dem Blick verloren werden. Das Infrastrukturmanagement ist damit interdisziplinär aufgebaut und verbindet Ansätze des Bauwesens, der Ingenieurwissenschaft, der Stadtplanung sowie der Wirtschaftswissenschaften (Link) miteinander.
Aufgaben im Infrastrukturmanagement
Wie viele andere Bereiche steht auch das Infrastrukturmanagement ganz im Zeichen der Klimakrise: Extreme Wetterereignisse wie Starkregen und daraus folgende Überschwemmungen auf der einen Seite sowie monatelange Dürre und Hitze auf der anderen Seite belasten nicht nur Mensch, Tier und Umwelt, sondern auch die Infrastruktur. So können etwa ständige Überflutungen zum Beispiel die Strassen beschädigen, den Verkehr beeinträchtigen und das Abwassersystem überlasten. Dürre wiederum kann die Schifffahrt behindern und sich negativ auf die Qualität und Verfügbarkeit des Trinkwassers auswirken. Ein aus Dürren resultierender Wassermangel in Zusammenhang mit dauerhaft hohen Temperaturen kann zudem zu grossen und bleibenden Schäden an den Grünflächen führen und damit vor allem in Städten die Frischluftzufuhr schmälern, sodass es insgesamt zu Einbussen der Lebensqualität kommt. Die wichtigsten Aufgaben des Infrastrukturmanagements bestehen daher in der Planung und Umsetzung von zukunftsorientierten und nachhaltigen Massnahmen, die zum einen dazu geeignet sind, die Energie- und Wasserversorgung, den Verkehr sowie die Stadtplanung an die Auswirkungen der Klimakrise anzupassen, und die im besten Fall dazu beitragen, der Klimakrise entgegenzuwirken. Dies umfasst etwa Konzepte zur: