Fernstudium Jura

Vom LL.B. zur EJP – erfahren Sie bei uns, welche Möglichkeiten es im Fernstudium Jura gibt und mit welchen Herausforderungen Sie rechnen müssen.

Merle-Sophie | 24.04.2025 | Lesedauer 2 min

Fernstudium im Fach Jura – Eckpunkte und Perspektiven

Ein Jurastudium wird von vielen immer noch als „sichere Bank“ bei der Studienwahl angesehen, da es vielfältige Berufsperspektiven bietet und für viele renommierte Berufe die Grundvoraussetzung ist. Zudem hat wohl jeder im Laufe seines Lebens hin und wieder mit juristischen Fragen zu tun, das Studium bietet also auch viel Praxisnähe.

Mittlerweile ist ein Jurastudium nicht mehr nur an klassischen Präsenzuniversitäten möglich. Auch Fernstudiengänge im Fach Rechtswissenschaften werden mittlerweile angeboten. Diese bieten allerdings, neben vielen Vorteilen, auch einige Nachteile und unterscheiden sich in manchen Punkten deutlich von einem Studium in Präsenz.

Kann man Jura im Fernstudium studieren? Was sind die Voraussetzungen?

Rechtswissenschaften wird von vielen renommierten Fernuniversitäten als Studiengang angeboten. In der Regel gibt es hier keinen Numerus Clausus, eine allgemeine Hochschulreife ist aber Voraussetzung für das Studium. Neben reinen rechtswissenschaftlichen Studiengängen gibt es speziellere Studien- und Weiterbildungsangebote, z. B. Rechtswissenschaften für bestimmte Berufsgruppen oder Wirtschaftsrecht.

Die Aufnahmebedingungen unterscheiden sich je nach Universität. In manchen Fällen ist z. B. Berufserfahrung Voraussetzung für die Zulassung.

Unterschiede zwischen dem Fern- und Präsenzstudium

Während viele angebotene Fernstudiengänge sich nur in Bezug auf den Ablauf von einem Präsenzstudium unterscheiden, die Inhalte aber ähnlich sind, sieht es bei Jura ein wenig anders aus. Ein Fernstudium in Jura endet zwar auch mit einem Abschluss, allerdings anders als an einer Präsenzuniversität nicht mit einem Staatsexamen. Das hat zwangsläufig auch Auswirkungen auf die späteren Berufsperspektiven, wie sich der folgenden Tabelle entnehmen lässt.

Unterschiedliche Perspektiven bei Fern- und Präsenzstudiengängen

Fernstudium (Ausnahme: FernUni Hagen)

  • Meist LL.B. / LL.M.
  • Keine Qualifikation für klassische juristische Berufe, aber Zugang zu juristischen Tätigkeiten in Unternehmen, Verwaltung, Beratung
  • Stärker praxisorientiert (z. B. Vertragsrecht, Arbeitsrecht, Compliance)
  • Flexibel, auch berufsbegleitend möglich
  • Meistens kein Referendariat, keine Zulassung zur Rechtsanwaltskammer

Präsenzstudium 

  • Staatsexamen (1. + 2.), LL.B. / LL.M.
  • Sowohl Qualifikation für klassische juristische Berufe als Zugang zu juristischen Tätigkeiten in Unternehmen, Verwaltung, Beratung
  • Stärker theoretisch / wissenschaftlich orientiert
  • Präsenzpflicht, oft Vollzeitstudium
  • Nach 2. Examen: Volljurist mit Anwaltszulassung

Damit sollte klar sein: Wer das Ziel hat, Richter:in, Staatsanwalt/-anwältin oder Rechtsanwalt/-anwältin zu werden, kommt mit den meisten Studiengängen nicht weit. Eine Ausnahme ist der Studiengang Rechtswissenschaften (erste juristische Prüfung) an der Fernuniversität Hagen, der Sie zum ersten Staatsexamen und Vorbereitungsdienst qualifiziert.[1] Wer allerdings ein Studium mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Schwerpunkt absolvieren möchte, ist mit dem Fernstudium gut beraten.

[1] https://www.fernuni-hagen.de/studium/studienangebot/erstes-juristisches-staatsexamen.shtml.

Welche Vorteile bietet ein Fernstudium im Fach Rechtswissenschaften/Jura und für wen ist es geeignet?

Für alle, die gerne Volljuristen in klassischen juristischen Berufen werden möchten, ist ein Fernstudium der Rechtswissenschaften eher weniger geeignet. Das hat nicht nur den Grund, dass oft eben kein Staatsexamen absolviert werden kann, sondern auch, dass ein Fernstudium weniger Austausch und Networking ermöglicht.

Optimal geeignet hingegen ist ein Fernstudium für alle, die bereits arbeiten, nebenberuflich studieren möchten und sich eine eher praxisnahe Ausrichtung wünschen. Diese Situation bietet Ihnen die Möglichkeit, das Erlernte direkt in der Praxis anzuwenden und Ihr Studium so besonders intensiv zu nutzen. Auch für Menschen, für die aus einem anderen Grund ein Präsenzstudium nicht infrage kommt – zum Beispiel, weil Kinder oder Angehörige betreut werden müssen oder sie sich im Ausland befinden – stellt ein Fernstudium der Rechtswissenschaften eine Chance dar.

Wie schwierig ist ein Fernstudium der Rechtswissenschaften?

Jura gilt allgemein als ein eher schwieriger Studiengang, da er sehr lernintensiv ist. Viele Lerninhalte sind eher abstrakt und müssen auswendig gelernt werden. Das kann im Fernstudium schwieriger sein, da gerade der Austausch und die Diskussion mit Kommiliton:innen dabei helfen können, sich Lerninhalte besonders gut einzuprägen. Im direkten Austausch mit Betreuenden werden Fehler zudem schneller entdeckt und Sie können einfacher Nachfragen stellen.

Wenn Sie sich also für ein Fernstudium entscheiden, sollten Sie alle Tipps zur Organisation eines Fernstudiums unbedingt befolgen und trotzdem darauf achten, Angebot zum Austausch, wie z. B. Lerngruppen, zu nutzen.

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